In fast jedem Haushalt findet sich Tafelsilber – Besteck, Tabletts, Platzteller oder auch eine Teekanne. Manche haben das Glück, noch ein echt antiquarisches Teeservice aus Silber von den Groß- oder sogar Urgroßeltern im Schrank zu haben. Zunehmend erwecken solche alten Schätzchen das Interesse der jungen Leute. Oftmals nur zur Dekoration, mehr und mehr aber auch zur Benutzung im Alltag. Die Menschen wollen Traditionen bewahren und nachhaltig handeln. Dazu gehört auch, nicht wegzuwerfen, was man noch verwenden kann oder auch mal ganz genau hinzusehen: Ist diese alte Silberkanne von der Oma _wirklich_ kaputt? Und wenn – was heißt schon kaputt? Es gibt doch den Goldschmied. Der kümmert sich auch um Silberkannen und – was manche vielleicht nicht wissen – er übernimmt im Rahmen von Restaurierungen auch Holzarbeiten.
Holzgriff kaputt? Reparatur beim Goldschmied!
Wenn der Deckel klappert, die Silberkanne undicht geworden ist, oder der isolierende Holzgriff kaputt ist oder fehlt – in all solchen Fällen lohnt sich der Weg zu Juwelier Range. Wir haben noch die Geräte und Maschinen und die Erfahrung mit den Materialien vergangener Generationen, die es uns ermöglichen, Ihre Silberkannen zu reparieren. Ganz ganz gleich, was ihnen auch fehlen möge – sprechen Sie uns gerne an.
Mit einer kleinen Bildergeschichte wollen wir Ihnen demonstrieren, wie aus einem alten, aber leider kaputten Silberstück wieder eine strahlend schöne und nutzbare Teekanne werden kann. Ein Klick aufs Bild lässt es jeweils größer werden.
- Eine alte Silberteekanne – leider ist ihr isolierender Holzgriff (Ebenholz) abgebrochen.
- Aus einem Stück schwarzen Ebenholz soll ein neuer Griff entstehen.
- Klassische Vorbereitung fürs Restaurieren: Kontur übernehmen und aufzeichnen.
- Und jetzt sägen wir die Griff aus dem Holzstück.
- Hier sieht man die verschiedenen Ansatzpunkte.
- Und da ist er – der neue Griff. Noch wirkt er eher wie ein klobiges, kantiges Fragezeichen. Aber das wird sich bald ändern.
- Jetzt wird gefeilt und die feinen Konturen so weiter herausgearbeitet.
- Ob es Gold oder Holz ist, das man mit der Feile bearbeitet – es sind die gleichen Fertigkeiten gefragt.
- Zum Vergleich – es ist noch ein bisschen was zu tun, bis aus unserem Fragezeichen ein Teekannengriff wird.
- Das Original und sein noch nicht abgeschlossener Nachbau.
- Hier sieht man schon, dass die ersten Rundungen übernommen wurden. Und wir feilen weiter.
- Der neue Holzgriff in Nahaufnahme. Man sieht, es sind immer noch Kanten da, die wir nicht haben wollen. .
- Und so feilt der Goldschmied fleißig weiter.
- Stück für Stück wird das Holz millimeterweise rundgefeilt.
- Um den Griff an der Kanne befestigen zu können, bohren wir Löcher hinein.
- So kann der fertige Griff nun an die Silberkanne geschraubt werden. Passt!
- Aber wir schrauben ihn noch einmal ab.
- Zum Abschluss wird er geschmirgelt.
- Feinste Unebenheiten werden so auch noch beseitigt.
- Zum Schluss wird der Griff poliert.
- AmEnde wird er angenehm glatt und rund in der Hand liegen. Wie ein Handschmeichler fühlt er sich an.
- Die alte Teekanne – da steht das Großsilber und strahlt wie neu.
- Der neue Griff.
- Fest verschraubt für die nächsten 50 Jahre.
Warum Silber statt Porzellan?
Wussten Sie übrigens, warum man früher lieber aus Silber als aus Porzellan trank und warum auch heute noch Weltumsegler Silberpulver im Gepäck haben? Früher benutzten Könige und Fürsten Silbergeschirr. Das war ein Ausdruck von Macht und Reichtum. Aber das allein war nicht der Grund. Silber hat eine desinfizierende Wirkung und so schützte das Silbergeschirr die Menschen auch vor Infektionskrankheiten. Schon seit über 3000 Jahren weiß man, dass Silber antiseptisch wirkt. Unsere Großmütter nutzten diesen Umstand auch im Haushalt. So legten Sie zum Beispiel eine Silbermünze in die Milchkanne, damit sich die Milch länger hält. In unserer Zeit hat das Antibiotikum das Silber in der Medizin verdrängt, aber da, wo man keine Apotheke in der Nähe hat, kann Silberpulver bei Infektionen und Entzündungen hilfreich sein.